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Habeck spricht mit Zählerhersteller EMH metering und Netze BW: Neue Wege beim Smart Meter Rollout

Berlin, 20. Oktober 2022. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat sich heute mit Vertretern der Energiewirtschaft über die Transformation der Energiesysteme ausgetauscht. Bei dem von der Deutsche Energie-Agentur (dena) initiierten Treffen sollten neue Impulse für den Rollout von Smart Metern gesetzt werden. Das Problem: Der Einbau der Geräte geht nur schleppend voran. Und das, obwohl sie eine zentrale Rolle spielen bei dem Ziel, Energie zu sparen und E-Autos und PV-Anlagen in die Netze zu integrieren. Der dringend notwendige Aufbau einer digitalen Infrastruktur zur Bewältigung der aktuellen Energiekrise kommt deshalb nicht voran. Ein Bremsfaktor ist der nach Verbrauchsgruppen gestaffelte Einbau. Um die aktuelle Energiekrise zu meistern, braucht es jedoch einen Full-Rollout, also einen „Smart Meter für alle“. Und zwar sehr bald. Peter Heuell, Geschäftsführer des deutschen Stromzählerherstellers EMH metering, stellte gemeinsam mit Arkadius Jarek von Netze BW, eine technische Entwicklung vor, mit der ein solcher Full-Rollout schnell und wirtschaftlich umsetzbar ist. Heuell: „Jetzt ist die Politik gefordert, den entsprechenden gesetzlichen Rahmen zu schaffen.“

Arkadius Jarek von Netze BW betonte bei dem Austausch mit dem Bundeswirtschaftsminister: „Nach unseren Prognosen werden die Mobilitäts- und Wärmewende, aber auch andere Technologietrends dazu führen, dass im Jahr 2040 jeder einen Smart Meter haben wird. Mit einem schnelleren Rollout könnten wir die aktuellen Herausforderungen bei der zügigen Integration erneuerbarer Energien und der Flexibilisierung von Lasten früher und wirtschaftlicher meistern. Die Politik muss jetzt die Rahmenbedingungen dafür schaffen.“ Jarek unterstrich, dass die Digitalisierung der Energiewende nicht nur punktuell, sondern flächendeckend notwendig sei. „Wenn wir das Tempo des Rollouts jetzt beschleunigen, wären bereits 2030 alle Haushalte an ein digitales Energiesystem angebunden und könnten davon profitieren.“

Peter Heuell erklärte, dass ein Full-Rollout deutlich wirtschaftlicher wird, wenn mehrere Stromzähler an ein einziges so genanntes Smart Meter Gateway angeschlossen werden. Dieses Gateway macht aus einem einfachen digitalen Stromzähler („moderne Messeinrichtung) einen Smart Meter („intelligentes Messsystem“). Indem man mehr Messpunkte – also Haushalte – an ein Gateway anschließt, beschleunige und erleichtere man die Prozesse: „Mit dieser Lösung können wir einen flächendeckenden Full-Rollout effizient und wirtschaftlich unterstützen“, betont Heuell. Das Unternehmen EMH metering hat gemeinsam mit Netze BW, dem Netzunternehmen aus Baden-Württemberg, solche Smart Meter entwickelt und bereits getestet. „Die Energiedaten möglichst vieler Kunden lassen sich über ein einziges Gateway übertragen“, betont Peter Heuell, Geschäftsführer von EMH metering. „Das ist ein Meilenstein für die Digitalisierung der Energiewirtschaft.“

Als konkretes Beispiel für den effizienten „Smart Meter für alle“ stellte Heuell dem Wirtschaftsminister die Anwendung in einem Mehrfamilienhaus vor: Hängt im Keller nur ein einziges Gateway, können die Stromzähler aller Bewohner daran angebunden werden – und zwar ganz einfach über Funk. „Je mehr Menschen einen Smart Meter erhalten, desto mehr rechnen sich neue Dienstleistungen, wie flexible Stromtarife und Feedbacksysteme für den Energieversorger. Zudem können immer mehr Menschen ihren Stromverbrauch in Echtzeit überwachen, den Verbrauch senken und günstige Tarife nutzen“, so Heuell. Auch weitere Zähler für Gas, Wärme und Wasser lassen sich an das Gateway anbinden. Dadurch erhalten die Verbraucher auch bei diesen Verbrauchsgütern mehr Transparenz.

Die Mehrfachanbindung macht auch den Einsatz von Smart Metern im Einfamilienhaus effizienter. Anstatt die Wärmepumpe, Solaranlage und Wallbox mit jeweils einem intelligenten Messsystem auszustatten, so wie es der Gesetzgeber fordert, reiche ein Gateway für alle Geräte. Mit der Funklösung lassen sich auch komplexe Anwendungen, wie Mieterstrommodelle umsetzen. Auch davon profitieren die Strom-Kunden

Hintergrund
Smart Meter sind ein wichtiger Baustein für eine sichere Energieversorgung mit erneuerbaren Energien. Das intelligente Messsystems, wie der Smart Meter offiziell heißt, soll zukünftig dafür sorgen, Wallboxen, Wärmepumpen und PV-Anlagen in die Stromnetze zu integrieren. Sie helfen Stromkunden auch mit Hilfe einer Visualisierung des Verbrauchs und durch flexible Tarife, die Energiekosten zu senken. Derzeit zählen nur Verbraucher mit hohem Stromverbrauch zum sogenannten Pflichtrollout – alle anderen erhalten einen digitalen Stromzähler, der allerdings wenig Nutzen hat. Erst das Smart Meter Gateway ermöglicht es, dass Kunden ihren Stromverbrauch auf dem Handy einsehen oder flexible Stromtarife nutzen können.

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