Smart Meter Gateways: Zukunftsplattform für die Energiewirtschaft
Die EMH metering GmbH & Co. KG zieht zum Ende der diesjährigen E-World eine äußerst positive Bilanz. „Das Interesse an unserem zertifizierten Smart Meter Gateway CASA war enorm“, resümiert Peter Heuell, Geschäftsführer der EMH metering GmbH. „Die Branche ist erleichtert, dass es nun endlich losgeht. Energieunternehmen brauchen jetzt geeignete Produkte und Services für einen effizienten Rollout. Diese bietet EMH metering an.“ Damit die Kunden die Potenziale des Smart Meter Gateways voll ausschöpfen können, setzt EMH metering zudem auf Kooperationen. Gemeinsam mit der Thüga SmartService GmbH präsentierte EMH metering auf der E-World ein Paket für einen sicheren und effizienten Rollout. Außerdem hat EMH metering in Kooperation mit den Anbietern Kiwigrid und KEO Mehrwertdienste für das Smart Home und die E-Mobility entwickelt. Mit der KUGU Home GmbH setzt EMH metering zusätzlich eine Plattform für Submetering-Services auf. EMH metering präsentierte zudem live die TAFs 9, 10 und 14, mit denen sich ein zusätzlicher Nutzen des Gateways ausschöpfen lässt. Das BSI müsse jetzt den Weg für eine effiziente Rezertifizierung ebnen, betonte Heuell.
Kiwigrid und EMH metering kündigten auf der E-World an, die KiwiOS-Plattform und das Smart-MeterGateway „CASA” interoperabel zu machen. Messstellenbetreiber sollen durch das Zusammenspiel zukünftig Produkte für das Heimenergiemanagement und das Lastmanagement für Elektrofahrzeuge erhalten. Auch mit dem Unternehmen KEO entwickelt EMH metering Lösungen für Smart Home, Smart Building und EMobility. Auf Basis des EEBus-Standards ermöglicht die KEO GmbH eine sichere Anbindung von E-Autos und Wärmepumpen an das Smart Meter Gateway. „Smart Meter Gateways können weit mehr, als Abrechnungsdaten zu übermitteln“, betont Peter Heuell. „Sie bilden die Basis für innovative und smarte Geschäftsmodelle wie bspw. Smart Home oder E-Mobility. Sie sind damit die Zukunftsplattform für eine innovative und digitalisierte Energiewirtschaft.“
Präsentiert wurde auf der E-World außerdem das neue Rollout-Paket von Thüga SmartService GmbH (TSG) und EMH metering. Es umfasst neben dem zertifizierten Smart Meter Gateway CASA auch eine sichere Lieferkette (SiLKE). Gemeinsam haben die beiden Unternehmen im Rahmen einer mehrjährigen Entwicklungspartnerschaft den sicheren Transport der Gateways mit dem sogenannten „Safebag“ marktreif entwickelt. Die besonders nachhaltige und effiziente Lieferkette ermöglicht einen durchgängigen Schutz der Gateways von der Produktion bis zur Montage. Im Dezember wurde sie im Rahmen der Zertifizierung des Gateways CASA vom BSI zertifiziert. Die TSG ist der erste Anbieter am Markt, der die sichere Lieferkette von EMH metering in sein eigenes Workforce-Management integriert hat.
Gemeinsam mit der KUGU Home GmbH bietet EMH metering zukünftig eine Plattform an für das Abrechnen von Heiz- und Wasserkosten. Die Basis bilden ein Smart Meter Gateway sowie ein Datenkonzentrator und Webportal von KUGU. „Der Smart-Meter-Rollout bietet Messstellenbetreibern die Chance, sich zukünftig als Anbieter in dem riesigen Markt für Submetering zu positionieren. Gemeinsam mit KUGU stellen wir die dafür benötigte Technik bereit“, betont Heuell.
Groß war auch das Interesse an der Steuerbox für das Schalten von EEG-Anlagen, die EMH metering in seinem Portfolio anbietet. Die Steuerbox von Prolan wurde gemäß Lastenheft des FNN (Forum Netztechnik/ Netzbetrieb) im VDE entwickelt. Über das CLS-Interface an der HAN-Schnittstelle wird sie an das Smart Meter Gateway CASA von EMH angebunden. Heuell: „Das Steuern ist zwar noch nicht Teil des verpflichtenden Rollouts – technisch ist es aber möglich. Wir raten Messstellenbetreiber dazu, die Steuerbox schon jetzt im Rollout zu berücksichtigen, um von den enormen Vorteilen des Einspeisemanagements zu profitieren.“
Bereits in wenigen Monaten könnten Messstellenbetreiber über die Tarifanwendungsfälle 9 („Abruf der ISTEinspeisung einer Erzeugungsanlage“), 10 („Abruf von Netzzustandsdaten“) und 14 („hochfrequente Messwertbereitstellung für Mehrwertdienste“) weitere wichtige Daten gewinnen. Mit den gewonnenen Daten können Netzbetreiber ihre Stromnetze besser stabilisieren und Energielieferanten Mehrwertdienste anbieten. „Wir könnten die drei TAFs bald aufspielen“, betont Heuell. „Das BSI ist jetzt gefordert, eine für Hersteller wirtschaftliche Rezertifizierung zu ermöglichen.“